Joseph Gung’l


Joseph Gung’l (Gungl), Taufname: Josephus Kunkel

* 1. Dezember 1809 oder 1810 in Zsambeck | Schambeck, Komitat Pest-Pilis-Solt in Ungarn

† 1. Februar 1889 in Weimar 

 

Tanzkomponist, Oboist.

1843 in Berlin Begründer einer reisenden Tanzkapelle nach Strauss’schem Muster, 1858–64 Kapellmeister eines österreichischen  Infanterie-Regiments, 1872 Dirigent der Concert-Haus-Kapelle in Berlin.

 

Heinrich Wilhelm Trübner (1851–1971)

Der Walzerkomponist Josef Gungl. 1877

Öl auf Leinwand, 61,5 x 50 cm

Vormals [1907] Berlin, Kunsthandlung Haberstock



Hesperusklänge


 Joseph Gung’l

1810–1889

 

»Hesperusklänge« Walzer

 


Den Walzer haben wir am 1. Dezember 2002

anlässlich Gung’ls Geburtstags gespielt,

im Rahmen des Programms

► »Klassik im Salon 3«.

Zuvor – am 9. Dezember 2000 – erklang er schon im 

 Casino der BAH.


Evelyn de Morgan 1850–1919

Phosporus und Hesperus.

Öl auf Lw., 23,25'' x 17,25''

London, Battersea, De Morgan Foundation

Hesperos [griech.], Hesperus [lat.] – in der griechischen Mythologie der den nächtlichen Brautzug anführende Abendstern; als fliegender Knabe mit Fackel dargestellt. 

Venus [der Stern] wurde bei den Griechen anfangs noch nicht erkannt, sondern als Heosphoros oder Phosphoros (lat. Lucifer) und Hesperos (lat. Vesper) bezeichnet, das heißt als Morgen- und Abendstern getrennt.

 

| Herbert Hunger Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. rororo handbuch 6178. Reinbeck bei Hamburg 1959, 1974  

 

Die Hesperiden werden bald als Kinder der Keto und des Phorkys, bald als Kinder der Nacht oder des Titanen Atlas, der den Himmel im fernen Westen trägt, beschrieben. Ihre Namen beziehen sich auf den Sonnenuntergang, der den Himmel grün, gelb und rot, wie einen Apfelbaum mit seinen Früchten färbt. Die Sonne, die vom Horizont in einen tiefroten Halbapfel geschnitten wird, findet ihren dramatischen Tod in den westlichen Wellen. Wenn die Sonne verschwunden ist, erscheint Hesperos. Dieser Stern war der Liebesgöttin Aphrodite geweiht.       

| Robert von Ranke-Graves Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. rowohlts enzyklopädie. Reinbek bei Hamburg 1960, 1993