Clément Philibert Léo Delibes
* 21. Februar 1836 bei Saint-Germain-du-Val (Sarthe)
† 16. Januar 1891 in Paris
Dieses Bild der ist Teil der Porträtsammlung Friedrich Nicolas Manskopf
der Universitätsbibliothek der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Signatur: 5462040
Léo Delibes
1836–1891
Entr’acte et Valse
aus der Musik zum Ballett »Coppélia«
[1870]
Die Zwischenaktmusik und der Walzer
waren bei der Eröffnungsgala des
und im Programm
► »Klassik im Salon 8« zu hören
Dr. Coppélius (Drew Davidson) wirbt um Klara (Tara Butler),
die vorgibt Coppélia zu sein, die lebensgroße Puppe,
die er meint lebendig gemacht zu haben.
Szenenphoto: Ballet Jörgen (Canada, 2004)
»Coppélia ou la fille aux yeux d'émail« – mit der Musik von Clément Philibert Léo Delibes (Libretto: Charles Nuitter, Choreographie: Arthur Saint-Léon) und 1870 in der Großen Oper zu Paris uraufgeführt – gilt als Delibes’ bestes Ballett und ist auch heute noch lebendig – sofern man das von einer Puppe behaupten kann. Das Libretto geht auf Motive aus einer der phantastischen Erzählungen E.Th.A. Hoffmanns zurück: ebenso wie die zwitschernde Olympia in Jacques Offenbachs Oper »Les contes d’Hoffmann« (1877 begonnen) ist auch Coppélia das künstliche Werk des sonderlichen Erfinders Coppélius, der absichtlich oder unabsichtlich dafür sorgt, dass sich (in beiden Versionen) ein junger Mann von der Kunstfertigkeit seines Geschöpfes bezaubern und täuschen lässt.
Théophile Gautier, selbst Autor von Ballett-Szenerien (u. a.: »Giselle«), bemerkte einmal: „Damit ein Ballett einigermaßen glaubhaft werde, muss alles in ihm unmöglich sein.“ | T. R. G.