Vincenzo Bellini


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Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco Bellini

* 3. November 1801 in Catania, Sizilien

† 23. September 1835 in Puteaux bei Paris



Vincenzo Bellini

1801–1835

 

Konzert für Oboe und Orchester Es-Dur

Urfassung

 

Solist:

Takahiro Watanabe, Oboe

4. 7. 2009  Programm Nr. 16

Der sizilianische Komponist Vincenzo Bellini, geboren am 3. November 1801 in Catania, gilt als Schöpfer der romantischen italienischen Oper, des »melodramma tragico«. Mit seinem Hauptlibrettisten Felice Romani schuf er in der Oper »Norma«, die heute als Bellinis Hauptwerk angesehen wird, eine neuartige Verbindung von Elementen der damals aufkommenden Schauerromantik mit der Dramaturgie der klassischen Tragödie. Noch Richard Wagner rühmte »Norma« als Musterbeispiel einer musikalischen Tragödie. 

 

Während seiner Studiumszeit in Neapel 1819–1825 entstanden einige Instrumentalstücke u. a. für Flöte, Klarinette und Klavier sowie vermutlich auch das Oboenkonzert Es-Dur. Bellinis noble gesangliche Linien sind in diesem frühen Werk schon deutlich zu hören. Später entwickelte er einen ganz eigenen Typus lang ausgesponnener lyrischer Kantilenen, die gänzlich ohne Wiederholungen einzelner Passagen auskommen und eine zuvor nicht gekannte Intensität im Ausdruck elegischer Stimmungen erreichen.

 

In seiner Zeit in Neapel schrieb er auch Kirchenmusik und Kantaten. Es war jedoch seine Oper »Adelson e Salvini« (1824), die ihn bekannt machte und ihm den Auftrag verschaffte, für das Teatro di San Carlo die Oper »Bianca e Fernando« zu komponieren. 

 

Bellini begab sich 1833 nach London, wo er mit der Einstudierung mehrerer seiner Werke glänzende Aufnahme fand. 1834 komponierte er in Paris für das Théâtre-Italien seine letzte Oper »I Puritani«, die wiederum große Begeisterung hervorrief.

 

Leider raffte ein früher Tod den Künstler hinweg. Sein langjähriges Leber- und Darmleiden mag dafür die Ursache gewesen sein. Er starb am 23. September 1835 in Puteaux bei Paris. Die Trauerfeier im Invalidendom hatte den Charakter eines Staatsbegräbnisses. | T. W.