Zwei Konzerte zur Walpurgisnacht:
Sonntag, 29. April 2012
Emmaus-Kirche, Berlin-Kreuzberg
Leitung: Christiane Silber
Montag, 30. April 2012
Reformationskirche Berlin-Moabit
Leitung: Nataliya Chaplygina
Gemeinsame Konzerte zusammen mit:
Ulrike Jahn – Mezzo-Sopran,
Soongoo Lee – Tenor,
Tobias O. Hagge – Bass-Bariton,
der Cantorei der Reformationskirche Berlin-Moabit
und ver.di Chor Berlin
Ulrike Jahn – Mezzo-Sopran
ist seit 2011 als Chorsolistin an der Komischen Oper Berlin engagiert. Ein Jahr zuvor schloss sie ihr Gesangsstudium an der Universität der Künste Berlin erfolgreich ab.
Die gebürtige Thüringerin arbeitete zunächst als Gymnasiallehrerin, bevor sie sich endgültig für den Sängerberuf entschied. Seitdem ist sie deutschlandweit als Konzertsängerin und Gesangspädagogin tätig. Konzertreisen mit verschiedenen Ensembles führten sie durch Europa und bis nach Brasilien, Japan und Singapur.
2009 war sie mit mehreren Uraufführungen zum renommierten Soundways-Festival in St. Petersburg eingeladen.
Ihr besonderes Engagement gilt neben Oper und Oratorium dem Lied des 19. und 20. Jahrhunderts.
Soongoo Lee
Tenor
wurde in Südkorea geboren und studierte von 1998 bis 2005 an der Hanyang Universität Gesang bei Prof. Seonghyun Koh. Er setzte dann seine Studien an der Musikhochschule »Carl Maria von Weber« in Dresden bei Kammersänger Prof. Jürgen Hartfiel fort. Zu seinen bisherigen Hauptrollen zählen Rodolfo in »La Bohème«, Paris in »Die Schöne Helena« und Rinuccio in »Gianni Schicchi«. 2007 gewann er den ersten Preis beim »Antonìn-Dvořák-Wettbewerb«. Seit 2008 ist er als Chorsänger an der Staatsoper Unter den Linden engagiert.
Tobias O. Hagge
Bass-Bariton
studierte Gesang bei Alexander Vinogradov und Prof. Julia Varaday an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.
Von 2004 bis 2008 war Tobias Hagge Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin. Für seine Interpretation von Mozarts Osmin am Hebbel-Theater Berlin wurde Tobias Hagge 2008 bei der Kritiker-Umfrage der Zeitschrift »Opernwelt« als Nachwuchskünstler des Jahres nominiert. 2010 debütierte er als Göttin Athena in Xenakis »Oresteia« an der Polnischen Staatsoper Warschau. Als Tonio in Leoncavallos »Pagliacci« wird er 2012 am Teatro Nacional Brasilia zu hören sein.
P r o g r a m m f o l g e
1833–1897
Schicksalslied
für Chor und Orchester, op. 54
Text von Friedrich Hölderlin
1868, UA Karlsruhe 1871
Langsam und sehnsuchtsvoll – Allegro – Adagio
1898–1962
Sturm-Suite für Orchester
aus der Bühnenmusik zu
Wladimir Bill-Bjelozerkowskis
Schauspiel »Sturm« [1924]
UA Berlin, Deutsches Theater, 1957
1 Sturm Allegro
2 Pantomime Allegretto spirito –
Melodram subito Larghetto
3 bequem
4 poco Larghetto
5 [ohne Bezeichnung]
6 Allegro agitato
7 Lento – poco Marcia
8 Destinato
1809–1847
Die erste Walpurgisnacht
Kantate für Soli, Chor und Orchester
op. 60
Text von Johann Wolfgang von Goethe
Zweite Fassung [UA Leipzig 1843]
Ouvertüre
I Das schlechte Wetter
Allegro con fuoco
II Der Übergang zum Frühling
Allegro vivace non troppo
1 Allegro vivace non troppo
2 Allegretto non troppo
3 Andante maestoso
4 Allegro leggiero
5 Rezitativ –
Andante – Allegro moderato
6 Allegro molto
7 L’istesso tempo
8 Allegro non troppo
9 Andante maestoso
Nataliya Chaplygina
ist seit Sommer 2010 die künstlerische Leiterin der Refo-Cantorei. Sie stammt aus Turkmenistan, wo sie in der Hauptstadt Aschgabat Musik und Englisch studiert hat. Erste Kontakte zu Deutschland knüpfte sie während verschiedener Kooperationen mit der deutschen Botschaft in Aschgabat und dem Goethe-Institut. Bis 2000 war sie als Stellvertretende Chorleiterin am Opern- und Balletttheather in Aschgabat tätig und setzte danach ihr Studium als DAAD-Stipendiatin in Deutschland fort. 2006 beendete sie in Berlin ihr Studium als Chordirigentin an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« bei Prof. J. P. Weigle. Sie ist für die Deutsche Schüler-Akademie tätig und leitet auch den ver.di Chor Berlin.
Die Cantorei der Reformationskirche Berlin-Moabit
wurde 1985 vom heutigen Berliner Domorganisten Prof. Andreas Sieling gegründet. Unter Volker Hedtfeld, der von 2001 bis Sommer 2010 die Leitung innehatte, entwickelte sich die Cantorei zu einem bekannten Berliner Konzert- und Kirchenchor. 2010 wurde Nataliya Chaplygina zur neuen künstlerischen Leiterin gewählt. Die Refo-Cantorei hat in den letzten Jahren u. a. Händels »Messiah« und den »Elias« von Mendelssohn aufgeführt, mit Borodins »Polowetzer Tänzen« und Mendelssohns »Lobgesang« in der Philharmonie gastiert, sowie das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zu Gehör gebracht. Haydns »Schöpfung« wurde in vier Konzerten in Berlin, Dortmund und Bonn aufgeführt. Die Cantorei unternimmt regelmäßig Konzertreisen an die Ostsee. Jedes Jahr im Spätsommer veranstaltet sie die »Lange Nacht der Chöre«, das inzwischen bedeutendste Berliner Chorfestival.